Wie bei der Verwendung von Küvetten ist auch bei der TrayCell 2.0 darauf zu achten, dass sie gerade und stabil im Strahlengang steht. Für eine möglichst gute Reproduzierbarkeit der Messwerte empfehlen wir, die TrayCell 2.0 immer in der gleichen Richtung mit dem Hellma-Logo nach vorne einzusetzen und zwischen den Messungen nicht aus dem Halter zu nehmen.
Je geringer die Schichtdicke, desto höhere Konzentrationen einer Probe können im Linearitätsbereich des Spektralphotometers bzw. des Probensystems gemessen werden. Gegenüber der üblicherweise eingesetzten Küvette mit 10 mm Schichtdicke bietet der Deckel mit 1 mm Schichtdicke einen „Verdünnungsfaktor“ von 10, der Deckel mit 0,2 mm Schichtdicke sogar einen „Verdünnungsfaktor“ von 50. Der Faktor gibt also das Maß der Verdünnung an, die sonst in einer konventionellen Küvette notwendig wäre (virtueller Verdünnungsfaktor).
Die TrayCell 2.0 besteht aus verschiedenen Komponenten und ist daher vorsichtig zu behandeln. Während der PTFE beschichtete Metallkopf sowie die Quarzglaskomponenten sehr robust gegenüber Laborreinigungsmitteln sind, sollten bei den eloxierten Metallkomponenten keine ätzenden bzw. korrosiven Reinigungsmittel verwendet werden.
Bei der Reinigung der TrayCell ist Folgendes zu beachten:
Die TrayCell 2.0 zeichnet sich durch die Verwendung solarisationsarmer Lichtleiter aus. Der verfügbare Messbereich liegt zwischen 210 nm bis 1.100 nm.
Das übliche Verfahren einer Referenzmessung in einem Zweistrahlphotometer ist mit einer zweiten TrayCell 2.0 nicht möglich. Die Unterschiede der Fasern in der optischen Charakteristik sind zu groß, um einen sinnvollen Abgleich zu ermöglichen. Für Standardmessungen ist ein solcher Abgleich nicht notwendig, da eine Basislinienkorrektur in den meisten Fällen ausreichend ist. Um nötigenfalls das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern, ist es empfehlenswert, den Referenzstrahl auf eine Intensität von etwa 20% abzuschwächen. Dies kann mit einer simplen Lochblende im Referenzstrahlengang erreicht werden.
Bei Nukleinsäuren ergeben sich je nach untersuchter Probe (doppelsträngige oder einzelsträngige DNA oder RNA, Oligomere etc.) Konzentrationsbereiche von etwa 6 bis 8.500 ng/μL für einen Absorptionsbereich von 0,025 – 1,7. Bei Proteinen sollte maximal bis zu einer Absorption von 1 gemessen werden, da aufgrund der Streuung darüber keine Linearität nach dem Lambert-Beerschen Gesetz mehr gegeben ist. Für ein Protein mit einer Absorption von 1 bei einer Konzentration von 1 mg/ml ergibt sich mit der TrayCell 2.0 ein Konzentrationsbereich von 0,1 – 100 mg/ml. Dieser Konzentrationsbereich variiert je nach dem spezifischen Absorptionskoeffizienten der einzelnen Proteine.
Weitere Informationen hierzu: Siehe auch Kapitel 6. Messbereich in den Handhabungshinweisen
Die maximal messbare Absorption wird durch den Linearitätsbereich des verwendeten Spektralphotometers begrenzt. Die leistungsfähigsten Spektralphotometer auf dem Markt erlauben Messungen bis zu einer Absorption von höchstens 10. Die Angaben deutlich höherer Absorptionen in der Literatur sind als theoretische Werte zu verstehen. Diese „theoretischen“ Absorptionswerte geben an, was zu erwarten wäre, wenn die vermessene Probe unverdünnt in einer Küvette mit 10 mm Schichtdicke gemessen werden könnte. Der Absorptionsbereich eines Spektralphotometers mit einem linearen Messbereich bis 1,7 würde bei der Verwendung einer Schichtdicke von 0,2 mm (Faktor 50) einer „theoretischen“ Absorption von bis zu 1,7 x 50 (Faktor) = 85 in einer 10-mm-Küvette entsprechen.
Die Messung von hochkonzentrierten Proben ist durch den linearen Absorptionsbereich des verwendeten Spektralphotometers bestimmt. Auch spielt die Art der gemessenen Probe eine Rolle, da z. B. Proteine nur bis zu einer Absorption von ca. 1 korrekt gemessen werden können. Durch die Verwendung verschiedener Schichtdicken mit der TrayCell 2.0 können somit auch hochkonzentrierte Proteinproben gemessen werden. (Siehe auch Frage 6)
Auf Grund der konstruktiven Besonderheit der TrayCell 2.0 können auch Proben mit geringer Oberflächenspannung gemessen werden. Da das Messfenster eine kleine Vertiefung hat und die Messung in der Horizontalen durchgeführt wird, kann die Flüssigkeit nicht entweichen. Für beste Ergebnisse empfehlen wir hierfür, wenn möglich, die Verwendung des Deckels mit Schichtdicke 0,2 mm oder den optional erhältlichen Deckel mit der Schichtdicke 0,1 mm.
Überprüfen Sie, ob eine ausreichend große Menge Probe aufpipettiert ist. Das Volumen sollte der für die entsprechende Schichtdicke empfohlenen Mindestmenge entsprechen. Manche Pipetten sind für sehr kleine Probenvolumina nicht genau genug. Erhöhen Sie im Zweifelsfall die Probenmenge ein wenig. Prüfen Sie, ob das Spektrum Rauschen zeigt, das ein Schwanken des Messsignals bewirken würde. Vorausgesetzt, dass die Konzentration bzw. die Absorption der Probe innerhalb des Messbereichs liegt, wird eine längere Integrationszeit die Messung verbessern. Desweiteren kann eine Reduktion der Scanspeed die Messung deutlich verbessern.
Der Messkopf der TrayCell 2.0 inklusive des Deckels ist bei Raumtemperatur beständig gegenüber vielen organischen Lösungsmitteln, Säuren bis pH ≥ 2 sowie Laugen bis pH ≤ 10.
In den im Downloadbereich verfügbaren Handhabungshinweisen zur TrayCell 2.0 finden Sie im Kapitel 8. "Materialbeständigkeit der TrayCell" eine Auflistung der Verbindungen, für welche eine chemische Beständigkeit des Messkopfes der TrayCell 2.0 bei Raumtemperatur gegeben ist.
Die neue TrayCell 2.0 ist eine konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen Ultra-Mikro-Messzelle TrayCell®.
Technische Weiterentwicklungen bei der der TrayCell 2.0 sind:
Diese Weiterentwicklungen führen zu folgenden Verbesserungen:
Anmerkung: Grundsätzlich können mit der neuen TrayCell 2.0 alle Applikationen, welche bisher mit der "alten" TrayCell gelöst wurden, ebenfalls erfolgreich durchgeführt werden.