Der Kostendruck für produzierende Unternehmen steigt permanent. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen diese den Output maximieren und Produktionskosten senken. Das kann sich im ungünstigen Fall negativ auf die Produktqualität und die Prozesssicherheit auswirken. Richtig eingesetzt kann moderne Prozessanalysentechnik jedoch alle diese Punkte verbessern.
Häufig erscheint die Investition in Prozessanalysentechnik zunächst sehr hoch. Hier bietet eine ROI-Betrachtung die notwendige Transparenz, um Investitionsentscheidungen zu erleichtern und deren Nutzen auch monetär darzustellen.
Größere Investitionen müssen von Anfang an gut durchdacht sein. In folgendem Rechenbeispiel aus der chemischen Industrie zeigen wir Ihnen die Einsparpotentiale auf, welche mit einer Investition verbunden sein können.
Ein Hersteller von Polyurethan (PU) mit 2 Reaktoren an einem Standort und einer Produktionsmenge von 3600 t/Jahr erzielt eine Brutto-Gewinnspanne von 3,6 Mio €/Jahr.
Standort: | 2 Reaktoren á 12 t |
Rohstoffkosten: | 1.500 €/t |
Produkt Marktpreis: | 2.500 €/t |
Brutto Gewinn: | 1.000 €/t |
Vereinfacht wird mit einer gleichmäßigen Produktion für das ganze Jahr gerechnet. Im Durchschnitt werden pro Reaktor 3 Proben am Tag gezogen. Die Laboranalytik bleibt erhalten und wird benötigt für die Kalibrationserstellung und regelmäßige Überprüfungen. Der Aufwand kann geschätzt um 80 % reduziert werden.
Analysekosten: Bestimmung von NCO, Säurezahl und Viskosität → 50 €/Probe
365 Tage x 3 Analysen x 2 Reaktoren x 50 € = 109.500 €/a
Einsparung: 109.500 €/a x 80 % = 87.600 €/a
In der Vergangenheit gab es durchschnittlich pro Reaktor 3 Fehlchargen (ca. 4 % der Chargen/a). Mit PAT konnte die Anzahl der Fehlchargen auf 1 pro Reaktor (1,3 %) reduziert werden.
Gesamtleistung: | 150 Chargen/a = 3600 t/a |
Ausschuss: | 2 x 2 Chargen x 12 t = 48 t/a |
Rohstoffkosten: | 48 t/a x 1.500 €/t = 72.000 €/a |
Entsorgungskosten: | 48 t/a x 500 €/t = 24.000 €/a |
Entgangene Gewinne: | 48 t/a x 1.000 €/t = 48.000 €/a |
Gesamtkosten: | 144.000 €/a |
Bedingt durch die Fehlchargen geht auch Produktionszeit verloren. Weitere Kosten wie Personal-, Anlagen- oder Energiekosten werden in diesem Beispiel vernachlässigt.
Durch die Online-Analytik konnte die Prozesszeit der einzelnen Batches reduziert werden. Es können nun ca. 3% mehr Chargen produziert werden.
Zusätzlicher Output: 3 % x 3600 t/a x 1.000 €/t = 108.000 €/a
Gesamtkosten: 160.000 €
Einsparung Laborkosten: | 87.600 €/a |
Einsparpotential Rohstoff/Entsorgung: | 144.000 €/a |
Zusätzlicher Outpout: | 108.000 €/a |
Gesamteinsparung: | 339.600 €/a |
PAT-Investition: | 160.000 € |
160.000 € / 339.600 €/a = 0,47 a = 5,7 Monate
Fazit: Die anfangs "vermeintlich" hohe PAT-Investition macht sich bereits nach 5,7 Monaten bezahlt.
Kontaktieren Sie uns gerne und sprechen Sie mit uns über Ihre Herausforderung! Unser Hellma Solutions Team ist für Sie da und unterstützt Sie bei der Ermittlung Ihres ROI. Passend zu Ihren Anforderungen stellen wir die benötigten Komponenten zusammen und entwickeln eine individuell auf ihre Applikation abgestimmte Analysenmethode.